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Objekt: "Pipe"/"Glück"





"Ceci est une pipe"
Christian Scheeren, 2009
Pappschachtel/Gipspfeife 


Homage an 
René François Ghislain Magritte
 (* 21. November 1898 in Lessines in der wallonischen Provinz HennegauBelgien
<  Der Verrat der Bilder, 1929 >


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Als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff, der Empfindungen vom momentanen Glücksgefühl bis zu anhaltender Glückseligkeit einschließt, aber auch als ein äußeres Geschehen begegnen kann, z. B. als glücklicher Zufall oder als eine zu Lebensglück verhelfende Schicksalswende.
Das Streben nach Glück hat als originäres individuelles Freiheitsrecht (Pursuit of Happiness) Eingang gefunden in das Gründungsdokument der ersten neuzeitlichen Demokratie, in dieUnabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten. Die Förderung individuellen menschlichen Glücksstrebens ist heute Gegenstand von Forschung und Beratung unter neurobiologischen, medizinischen, soziologischen, philosophischen und psychotherapeutischen Gesichtspunkten.
Das Wort „Glück“ kommt vom mittelniederdeutschen „gelucke“ (ab 12. Jahrhundert) bzw. dem mittelhochdeutschen „gelücke“. Es bedeutete „Art, wie etwas endet“, „Art, wie etwas gut ausgeht“. Glück war demnach der günstige Ausgang eines Ereignisses. Voraussetzung für den „Beglückten“ waren weder ein bestimmtes Talent noch auch nur eigenes Zutun. Dagegen behauptet der Volksmund eine mindestens anteilige Verantwortung des Einzelnen für die Erlangung von Lebensglück in dem Ausspruch: „Jeder ist seines Glückes Schmied“. Die Fähigkeit zum Glücklichsein hängt in diesem Sinne außer von äußeren Umständen auch von individuellen Einstellungen und von der Selbstbejahung in einer gegebenen Situation ab.







"Glück(skeks)"
Christian Scheeren, 2009
Kunststoffkugel/Glückskeks/Pappschachtel 







Die Geschichte des Glückskeks ist heute nicht endgültig geklärt und ähnlich wie bei der deutschen Currywurst gibt es zur ihrer Entstehung zwei unterschiedliche Theorien. Es wäre möglich, dass die Kekse an zwei Stellen unabhängig voneinander erfunden wurden. Sicher ist, dass sie eine Marketing-Idee aus den USA sind.
Der älteren Theorie nach kam die Idee, solche Kekse herzustellen und sie nach dem Essen zu verteilen, angeblich dem japanischen Einwanderer Makato Hagiwara, der in San Francisco einen japanischen Teegarten im Golden Gate Park betrieb. 1909 soll er begonnen haben, Glückskekse zum Tee zu verteilen und sie später auch Restaurantgästen nach dem Zahlen vor dem Heimweg geschenkt zu haben, damit diese sich über die fernöstlichen Weisheiten unterhalten und lange an ihn zurück denken mögen.
Die Erfindung der Glückskekse wird jedoch auch dem Unternehmer David Jung aus Los Angeles, dem Inhaber der Hong Kong Noodle Company, zugeschrieben und zwar für das Jahr 1918. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass Jung in den neun vorhergehenden Jahren einmal Kontakt mit Hagiwaras Keksen hatte. Eine selbst ernannte historische Kommission mit Sitz in San Francisco entschied deshalb vor einigen Jahren zugunsten von Hagiwara, wurde daraufhin aber des Lokalpatriotismus bezichtigt. Verlässliche Quellenbelege existieren nicht.
Erst in den 1990er Jahren wurden die Kekse erstmals nach China exportiert, wo sie bis dahin völlig unbekannt waren.


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